Die Liebe zu Farben steht obenan

 

Ausstellung mit Bildern von Maria Hilling – Auch Schals und Tücher

Seit Sonntag zeigt die Gehlenbergerin 45 ihrer Werke in der „Wasserburg“. Auch Nuno-Filzarbeiten sind dort noch bis Ende April zu sehen.

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Horst Hackfeld (von links), Künstlerin Maria Hilling und Michael Grohe vor den Bildern „Laterne“ (links) und „Völkerwanderung“, entstanden vor gut zwei Jahren.  Bild: Astrid Kretzer

HARPSTEDT Ein Stapel Bücher, wie zufällig aufeinander getürmt, verlassene Strandkörbe in herbstlichem Licht, ein Strauß weiße Kalla, eine Fliege, die sich auf einem Klecks niedergelassen hat oder auch ein Blick in eine mediterrane Gasse – ganz vielfältige Motive, denen zweierlei gemein ist: Sie haben Maria Hilling (Gehlenberg) zu einer malerischen Umsetzung inspiriert. Und: Sie sind als eben solche Bilder der Künstlerin derzeit im Hotel „Zur Wasserburg“ in Harpstedt zu sehen. Im Rahmen der inzwischen 26. Ausstellung regionaler Künstler stellt die Gehlenbergerin dort eine Auswahl von 45 ihrer Werke aus – vom Stillleben über Florales und Landschaftsszenerien bis zu stilisierten Darstellungen. „Harpstedt freut sich immer, wenn wir hier Künstler aus der näheren und weiteren Umgebung begrüßen können“, betonte der stellvertretende Fleckenbürgermeister Horst Hackfeld bei der Vernissage am Sonntag.

Ihre Motive findet die 66-Jährige überall – im Alltagsleben, in der eigenen Erinnerung, auf Fotos, in Zeitschriften. Ohne freilich zu kopieren: „Ich male keine Bilder ab“, betont Hilling, vielmehr sind diese Anstoß für eigene Umsetzungsideen. Festlegen lässt sie sich auch bei den Maltechniken nicht: Einstmals vor 20 Jahren über die Seidenmalerei zur Kunst gekommen, entdeckte sie später Aquarelltechnik, Pastellkreide, Acrylfarbe für sich und entwickelte ein Faible für die Malerei mit Eitempera-Farben, die sie auch selbst herstellt. „Ich male so, wie ich gerade Lust habe“, wechselt die Künstlerin immer wieder zwischen den Kunsttechniken, die sie sich überwiegend als Autodidaktin erarbeitet hat. Obenan steht für sie dabei die Liebe zu Farben, gerade zu intensiv-dunklen Tönen. Vielfach sind ihre Bilder gerahmt und mit farblich abgestimmten Passepartouts versehen, um so ein harmonisches Ganzes entstehen zu lassen.

In jüngster Zeit ist die Malerei bei Maria Hilling freilich ein klein wenig in den Hintergrund getreten zugunsten eines neuen Hobbys, dem Nunofilzen mit Seide und feinster Wolle. Einige Tücher und Schals in dieser Fertigungsart hat die Gehlenbergerin nach Harpstedt mitgebracht.

Zu sehen ist die Werkschau noch bis zum 30. April in der „Wasserburg“. Im Anschluss sind bereits weitere Ausstellungen regionaler Künstler geplant; für das laufende Jahr seien bereits alle Termine vergeben, berichtete Hotelier Michael Grohe.