Künstler aus der Region
Präsident Barack Obama auf den Spiegel gebannt
Herbert Bley aus Bösel ist Autodidakt – Viele verschiedene Techniken
Im Hauptberuf ist der Pädagoge Herbert Bley Leiter der Haupt- und Realschule in Bösel. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit kreativer Beschäftigung an seiner Staffelei.
BöSEL Er ist Autodidakt, hat zwar einige Künstler-Kurse besucht, sich jedoch weitestgehend selbst die verschiedenen Techniken beigebracht. Herbert Bley (62) aus Bösel sieht sich selbst als „Maler und Künstler“. Der Pädagoge hat seine Freizeit der Öl-, Pastell- und Aquarellmalerei sowie der Kalligrafie verschrieben.
Der Besuch der Schule hat den heutigen Böseler Lehrer bereits im jungen Alter künstlerisch geprägt. Am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) in Friesoythe lernte er einst bei Kunst- und Werklehrer Josef Wuttke das künstlerische Laufen. Herbert Bley: „Das war eine motivierende Zeit. Bei Josef Wuttke hatte ich immer gute Noten. Von ihm habe ich sehr viel gelernt.“ Nach dem Abitur und dem Studium, in das er vier Semester Kunsterziehung einbaute, stand neben dem Lehrerberuf sogleich die Malerei im Mittelpunkt. Herbert Bley findet seine Motive nach eigenen Angaben bei Spaziergängen, ausgiebigen Fahrradtouren oder bei seinen zahlreichen Reisen in die südlichen Länder Europas.
Der Maler und Künstler: „Wenn ich in einer südländischen Umgebung arbeite, male ich es anders, denn dort sind die Farben in der Natur sehr viel pastelliger.“ Der Böseler legt sehr großen Wert auf genaue Beobachtungen als Grundlage für seine Arbeit an der Staffelei.
Die moderne Kunst, das Abstrakte und der Expressionismus liegen ihm nicht, gesteht Bley freimütig. „Ich möchte Ästhetik zeigen, die Schönheit der Welt und der Natur,“ sagt Herbert Bley mit Überzeugung.
Wenn er seinen Stil beschreibt, dann spricht der Böseler Maler von einem „Realismus mit leichten impressionistischen oder romantischen Zügen“. So bringt er Menschen, Landschaften und Stilleben auf das Papier. Gerade arbeitet er nach einer Fotovorlage an einer großformatigen Ansicht vom Markusplatz in Venedig. Bley. „Das Foto dient mir dabei eher als Anregung. Ich beschäftige mich sonst nicht mit dem Fotorealismus.“
Weiteres künstlerisches Standbein des Böselers ist die Kalligrafie, die Kunst- und Schönschrift von Hand. Auf Papier, auf Blech oder sogar auf Eisen schreibt Bley kleine Geschichten, Sprüche, Gedichte oder Lebensweisheiten. Dabei kommen gelegentlich auch Materialien wie Blattgold oder Blattsilber zum Einsatz. Herbert Bley: „Ich bin nicht auf einen Stil festgelegt. Bei mir wird viel ausprobiert und getestet.“
Auch die Bildhauerei gehört zum Metier von Bley. So hat er beispielsweise den Lebensbrunnen vor der katholischen Kirche in Bösels Ortsmitte geschaffen. Auch Arbeiten auf Glas hat Bley schon gefertigt. Den amerikanischen Präsidenten Barack Obama hat er auf einen großen Spiegel gemalt. Bley: „Wenn man sich davor stellt, sieht man sich neben Obama im Spiegel.“ Das Werk hängt inzwischen in einem Friesoyther Privathaus. Seine vielfältigen Arbeiten hat Herbert Bley schon in vielen Ausstellungen gezeigt. Zuletzt im vergangenen Jahr im eigenen Haus und in seinem Garten in Bösel.