Ausstellung Coldam

Künstler der Region

Grelle Farben sorgen für starken Ausdruck

 

Stefanie de Buhr ist Autodidaktin – Das Malen wurde der 32-Jährigen in die Wiege gelegt

Die junge Malerin aus Friesoythe stammt eigentlich aus Dessau. Sie hat bereits als junges Mädchen mit dem Malen begonnen.

 


Stefanie de Buhr an ihrer Staffelei. Dort entsteht gerade ein Bild mit dem Titel „Wunschbaum“.  Text/Bild: Heinz-Josef Laing, NWZ, 12.04.2012 
 
FRIESOYTHE Als sie noch als Mädchen die Schulbank drückte und gerade zwölf oder 13 Jahre alt war, saß sie bereits stundenlang in ihrem Zimmer – und malte. Stefanie de Buhr (32) aus Friesoythe hat das Malen quasi in die Wiege gelegt bekommen. Schon die Großeltern betätigten sich künstlerisch. Und auch der Vater hatte eine Ader für die Kunst.

Stefanie de Buhr: „Eigentlich hat mich mein Vater zum Malen gebracht. Er hat mir schon in meiner Kinderzeit die verschiedenen Techniken vermittelt.“ 1991 war sie mit ihrer Familie in die Gemeinde Barßel gezogen. Die Liebe und der Beruf brachten sie später nach Friesoythe, wo sie mit ihrem Ehemann ein Bauunternehmen betreibt. Dennoch bleibt genügend Zeit für die Kunst. De Buhr: „Naja, so etwa sechs bis acht Stunden in der Woche finde ich die Zeit, mich mit dem Malen zu beschäftigen.“ Gerne würde die Friesoytherin mehr Stunden hinter der Staffelei verbringen. Doch der Beruf und die Erziehung der beiden sechs- und achtjährigen Söhne brauchen eben auch viel Zeit.

Die gebürtig aus Dessau, der drittgrößten Stadt im Bundesland Sachsen-Anhalt, stammende Künstlerin, hat bereits in jungen Jahren mit Bleistiften, Kohle oder Wachsmalstiften hantiert. Die Malerin versteht sich als Autodidaktin, hat nie einen Mal- oder Künstlerkursus besucht. Allerdings hat sie sich viele Techniken und Tricks angelesen. Stefanie de Buhr: „Die meisten meiner Bilder habe ich bisher verschenkt. Sie hängen bei Freunden und Bekannten.“

Die dürfen sich über extrem farbenfrohe Bilder freuen. Stefanie de Buhr: „Ich male gerne mit grellen Farben, die in meinen Bildern eine große Bedeutung haben und ihnen einen ganz bestimmten Ausdruck verleihen.“ Die Bilder der jungen Friesoytherin entstehen aber auch aus Acryl- und Aquarellfarben. Die werden zum Teil in Mischtechniken angewandt, abstrakt oder realistisch. Stefanie de Buhr legt sich da nicht auf einen bestimmten Stil fest.

Bei der Motivsuche ist Stefanie de Buhr nicht so wählerisch, hat jedoch ihre Vorlieben. So sind anspornende Motive von der Küste immer gerne gesehen. Stefanie de Buhr: „Bei meinen Bildern spielt die Beziehung zum Meer oft eine große Rolle.“ Oder die Geschichte der Naturvölker: Porträts von Indianern haben es der jungen Malerin seit Jahren besonders angetan.

Daneben findet Stefanie de Buhr die Zeit, das eigene Haus zu verschönern. Die Wände in den Zimmern der Söhne hat sie natürlich selbst mit kindgerechten Motiven bemalt. Da bleibt es nicht aus, dass die Kinder selbst auch schon mal zum Pinsel greifen. Die beiden Jungen haben bereits erste Werke vollendet. Bunt und grell, so wie es die Mutter von den Großeltern und dem Vater vermittelt bekommen hat.